Wie sich Erkrankungen der Aorta auswirken, erklären die Gefäßchirurgen aus Siegen
SIEGEN. Die Aorta ist die Hauptschlagader des menschlichen Körpers. Sie führt von der linken Herzkammer in einem Bogen durch den Brustkorb. Von ihr zweigen Arterien in verschiedene Körperregionen zum Kopf und den Armen, im Bauchraum zu der Leber, der Milz, dem Darm und den Nieren ab, bis sie sich im Bauchraum in die Beckengefäße aufzweigt. Erkrankungen an der Aorta können schwerwiegende Auswirkungen auf lebenswichtige Körperfunktionen haben. Ob angeborene oder erworbene Aortenerkrankungen – hier ist oft dringender Behandlungsbedarf geboten. Am Diakonie Klinikum Jung-Stilling in Siegen ist die Behandlung von Erkrankungen der Aorta Spezialgebiet für die Gefäßchirurgen unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Ahmed Koshty.
Welche Risikofaktoren führen zu einer Erweiterung der Hauptschlagader (Aorta)?
Zu den Risikofaktoren für eine Erweiterung der Hauptschlagader, die als Aortenaneurysma bezeichnet wird, gehören die Arteriosklerose und arterielle Hypertonie (Bluthochdruck). Männer gelten generell als gefährdeter im Vergleich zu Frauen. Weitere Risikofaktoren sind Nikotinkonsum, fortgeschrittenes Alter, familiäre Disposition und genetische Erkrankungen wie Bindegewebsschwächen, Autoimmunerkrankungen und systemische Infektionen (Sepsis).
Welche Ursachen können zu einer Ruptur der Aorta führen?
Bei bestehenden Risikofaktoren und Erweiterung der Hauptschlagader können schon leichte Blutdruckspitzen zu einer Ruptur des Aneurysmas führen. Daher ist eine genaue medikamentöse Blutdruckeinstellung bei einer bekannten Erweiterung der Aorta wichtig. Zudem kann es zum Beispiel in Folge eines Unfalls durch Schwerkräfte zur traumatischen Ruptur der Aorta kommen. Hierbei reißt die Hauptschlagader an einer typischen Stelle im Bereich des Brustraums am Aortenbogen. Daher sollte bei akuten Rückenschmerzen nach einem Trauma (Unfall) auch an eine Verletzung der Aorta gedacht werden und eine CT-Angiographie durchgeführt werden. Wenn sich eine Ruptur der Aorta bestätigt, ist eine schnelle operative Therapie lebensnotwendig.
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