Bypass

Patch ist der englische Ausdruck für einen Flicken. In diesem Sinne wird er auch gebraucht, um in der Chirurgie ein Implantat zum Verschließen unerwünschter Öffnungen zu bezeichnen. Daneben können mit einem Patch Gefäße erweitert werden.

Patches können aus verschiedenen Materialien bestehen. Autolog heißen sie, wenn körpereigenes Gewebe verwendet wird – in der Regel aus Venenabschnitten, die verzichtbar sind.

Daneben gibt es xenogene Patches, die tierischen Ursprungs sind, etwa vom Rind oder vom Pferd. Außerdem stehen verschiedene künstliche Materialien zur Verfügung. Häufig wird das seit Jahrzehnten bewährte Dacron oder alternativ Polytetrafluorethylen (PTFE), ein Teflon-ähnlicher Kunststoff, verwendet. Darüber hinaus gibt es biotechnologisch hergestellte Patches aus Stammzellen. Alle genannten Materialien sind in der Regel gut verträglich und sehr haltbar.

Die chirurgische Technik wird Patchplastik genannt und ist die Therapie der Wahl, wenn eine einfache Naht zum Verschluss einer Öffnung nicht möglich oder nachteilig ist. Eine typische Anwendung der Patchplastik in der Gefäßchirurgie dient der Erweiterung eines Blutgefäßes: Sofern durch die Gefäßnaht nach einer offenen Operation das Gefäß zu verengen droht oder aus anderen Gründen erweitert werden soll, kann ein Patch eingenäht werden.